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Kampfszene zeichnen

Bewegungsrichtungen

Bewegungsrichtungen

Rein physikalisch gesehen haben wir es also mit Vektoren zu tun - zumindest, was die einzelnen Richtungen angeht, in die sich unsere Figuren gerade bewegen. Aber lassen wir das ;-) Wir wollen ja zeichnen, und nicht rechnen, obwohl mathematische Simulationen für solche Bilder sicher hilfreich wären.

Hier zu sehen sind die verschiedenen Vektoren für unsere beiden Figuren. Die Stoßrichtung der Lanze fällt da besonders ins Auge, denn sie ist wie eine zentrale Achse, an der entlang sich das Bildgeschehen entwickelt.

Nun noch eine kurze Beschreibung der Szene aus der Perspektive unserer verschiedenen "Pfeilrichtungen":

Die Lanze stösst nach unten, trifft die Tramsaat, die durch den Aufprall schräg nach links unten weggdedrückt wird. Ihre Flügel, vorher wohl noch gestreckt, falten sich aufrgrund der Bewegung zusammen und klappen nach oben - genauso wie ihre Hinterbeine, die sie dem Engel entgegenreckt. Die Vorderbeine waren im Moment des Lanzenstoßes nach hinten angewinkelt, so daß sich an ihrer Position nun nicht viel verändert. Kopf und Schwanz dagegen kringeln sich regelrecht nach oben, ihrem Ziel entgegen, das die Traumsaat ursprünglich im Sinn hatte...

Der Engel befindet sich mitten in einem kompliziert wirkenden Manöver. Sein Körper ist sehr aufrecht gehalten, die Füße eng beieinander wie bei jemandem, der gerade in der Luft um sein Gleichgewicht kämpft. Um die Lanze von oben herabstossen zu können, wendet er sich aus der Hüfte heraus dem Gegner zu und knickt leicht ab, was ein Ergebnis des Kraftaufwandes ist, mit dem er mit der Waffe zustößt. Seine Flügel führen gerade einen etwas verdrehten Aufwärtsschlag durch, um ihn an Höhe gewinnen zu lassen. Unser Engel ist also gerade im Begriff, seinen erledigten Gegner zu den Akten zu legen und sich den nächsten zu suchen. In den nächsten Sekunden wird er wohl seine Lanze herausziehen und die verwundete und flugunfähige Tramsaatkreatur ihrem Schicksal überlassen. Sein Kopf ist der dahinscheidenden Kreatur zugewandt - dem Fokus seiner Aufmerksamkeit.

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