Der Kiel
Die Kiele gleichen schmalen, am Federende spitz zulaufenden
Hohlröhren.
Sie sind innen mit winzigen, kaum sichtbaren Streben versehen, die der
Röhre Stabilität verleihen.
Grosse Federn wie Schwungfedern besitzen an ihrer flaumigen
Basis eine
Art Sollbruchstelle, an der die Feder bei übermässig starker
Belastung
abknicken kann. Die Kiele der Schwungfedern und grösseren
Deckfedern
sind an der Basis ansatzweise längs eingekerbt – eine weitere
Maßnahme,
um den doch recht dicken Kiel stabiler und bruchsicherer zu machen.
Die Federfahne
Die Federfahne ist der Teil der Feder, die den Kiel umgibt. Je
nach
Federtypus ist sie flaumiger, faseriger oder starrer. Kontur- und
Schwungfedern besitzen festere Fahnen, deren einzelne winzige
Ästchen
und Zweige sich elastisch miteinander verzahnen. Die Fahne bildet durch
die Form ihrer eizelnen Äste und Ästchen eine aerodynamisch
gewölbte
Fläche, die der Grundkontur des Flügels an sich entspricht.
Physikalisch ausgedrückt besteht also ein Flügel lediglich
aus einer
solchen aerodynamisch sinn- und wirkungsvollen Grundform mit vielen
anhängenden Mini-Tragflächen. Die Federfahne macht die Form
aus, der
Kiel gibt der Feder Stabilität.