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~ Über meine Texte ~

I;ch habe diese Sektion ziemlich lange am langen Arm verhungern lassen, weil ich nicht wußte, was ich schreiben soll. Ironischerweise also - warum schreibe ich nichts darüber, wie und was ich schreibe?

Vielleicht, weil es darüber nicht wirklich viel zu sagen gibt. Ich fange vielleicht am Anfang an, wie alles losging mit dem Geschreibsel. Ich war damals 14 und hatte noch keinen Blassen von Rollenspiel und der lustigen Welt dahinter. Ich habe damals eine ganze Menge gelesen - Fantasy, Abenteuer, alles; Mythen der Römer und Griechen, Die Odyssee, Teile der Ilias, sogar das Nibelungenlied; Naturbeobachtungen, Tierbeschreibungen und alles, was annähernd mit Sagen, Viechern oder Fantasy zu tun hatte.
Damals waren Wolfgang und Heike Hohlbein meine Lieblingsautoren und mein absolutes Lieblingsbuch war "Drachenfeuer". Ich habe das Ding bis zum Erbrechen studiert und fast auswendig gelernt, so hat es mich fasziniert.
Damit ging es auch irgendwie los, zeitgleich zum einsetzen Star Trek und Star Wars-Fieber. Irgendwann war mir lesen nicht mehr genug, und ich fing an mich zu fragen "Was wäre wenn?"
Diese Frage scheint als 'Fan' eines x-beliebigen Universum eine sehr gute Grundlage für Fanfiction zu sein. Auch, wenn ich nicht wußte, daß das, was ich mit Kirk, Spock & Co da anstellte, genau so hieß.
Meine ersten Anläufe waren in der Ich-Form verzapft - und was bin ich froh, daß keines dieser frühen Machwerke bis heute überlebt hat. Gewisse Dinge sollen im undurchsichtigen Gewühl der Vergangenheit begraben bleiben *g*

Bis zum Alter von 16 blieb mir das Hobby erhalten. Damals war es schon eine enorme Errungenschaft für mich, auf einem Compaq-Laptop schreiben zu können. Mit Context! Das waren ja wahrhaftig moderne Zeiten und mein Schülerhirn begriff den damaligen Computer nur als erweitere Schreibmaschine, die Tippex unnötig machte. Schreibmaschinen an sich fand ich ja auch toll, aber mir ging dauernd das verdammte Farbband aus...

Dann gab es einen Bruch. Schreiben wurde immer weniger, Zeichnen rutschte in den Vordergrund meiner Aufmerksamkeit, zusammen mit Modellieren und anderen bastlerischen Tätigkeiten. Erst mit 21 ging es wieder allmählich los. Und ich merkte, daß 'die paar Jährchen' Pause mit ziemlich hatten einrosten lassen. Nach einer längeren Aufwärmphase wurde es dann so richtig ernst und ich fing an zu überlegen, was ich mit meinen ganzen bis damals angesammelten Texten eigentlich anstellen sollte.
Im Großen und Ganzen schienen sich die unabhängigen Geschichten aus meinen frühesten Zeiten um ein und das selbe Universum, also das selbe Setting zu drehen. Und da ich damals meine ersten Kontakte zum Paper & Pen-Rollenspiel hatte, kam mir die Idee, das ganze Werk in einen durchgehenden Hintergrund einzubetten - und damit war Kinthara geboren. Seit 1996 bastle ich konkret und zielgerichtet an Rassen, Territorien, Politik und Geschichte einer Schwesterwelt der Erde.

Einige Jahre später bekam Kinthara dann Zuwachs in Form von Psittacora. Ehrlich gesagt entstand das Sittichkonstrukt zuerst als Gedankenspiel - wie würden meine Geier interpretieren, was sie in ihrem Alltag mit mir erleben?
Aber im Laufe der Zeit fügte es sich in Kinthara ein und bekam immer mehr Brücken und Transfers zu meinem allerersten Textewust. Scheint ganz so, als wäre ich im Großen und Ganzen unfähig, irgendetwas weltentechnisches zu basteln, das nicht mit Kinthara zusammehängt *g*

Heute schreibe ich gelegentlich. Ich bin zu eingerostet und aus der Übung, um mich an längere Texte zu setzen - dazu fehlt mir auch einfach Zeit und Nerv. Ab und zu entsteht eine kleine Kurzgeschichte, ein Conbericht, eine Charaktergeschichte über einen Rollenspiel-Charakter, eine kleine Satire oder eine Sammlung zusammengekritzelter Gedanken für einen Rollenspiel-Plot oder eine kintharische Rasse.
Schreiben ist in meinen Augen ein Hobby, das extrem zeitintensiv ist, wenn man es wirklich pflegen will. Genau wie Zeichnen, dem ich irgendwann den Vorzug gegeben habe, als ich mich zu einer Entscheidung zwischen den beiden durchgerungen habe.

Ab und zu stolpere ich in alten Kladden und Schnellheftern über zugekritzelte Seiten mit Skizzen aus der früheren Entwicklungsgeschichte meiner beiden Rollenspielwelten und muß darüber grinsen. Das waren damals wirklich noch ganz andere Zeiten...